Unterstand
Das "Stellenhäusle" stammt vermutlich aus dem 17. oder 18. Jahrhundert und wurde 1997 renoviert. Es gibt zwei maßgebliche Theorien, in welcher Weise der Bau genutzt wurde. Eine naheliegende Erklärung ist, dass es als Unterstand für Hirten bei Regen und Unwetter diente. Grund zu dieser Annahme gibt besonders ein Güterbuch von 1860, in dem von "der alten Viehstelle" die Rede ist. Doch das "Häusle" besticht vor allem durch seine massive Bauweise. Die Mauern sind dick gemauert und der Giebel mit Fachwerk gebaut. Hätte man für einen einfachen Unterstand solch einen Aufwand betrieben? Einige sind sich sicher, das "Stellenhäusle" war einst eine Kapelle. Der Weg zur Nikomedeskirche war für einige Bürger, die außerhalb des Ortes am Schönbuchrand lebten, weit, jedoch war das Beten ein wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens. Aus diesem Grund baute man wohl an dieser Stelle eine Kapelle. Es wird vermutet, dass die Hildrizhausener die Kapelle rechtzeitig ausräumten, um der Zerstörung durch die Reformation vorzubeugen.